Neulich bei einem Festival, kam die Frage auf, welche anderen und vor allem spezifischeren Bezeichnungen es gibt, neben dem »Loben«, um positiv über eine andere Person zu denken, zu fühlen und zu sprechen. Gibt es ein Gegenteil zum Lästern? Im Raum standen die Begriffe »Wertschätzung«, »Ehre« und »Segen«. Oder verlangt diese Frage gar nach einem komplett neuen Bezugsrahmen? Let’s see.
Unterm Strich ist alles Energie. Das Universum ist vielfältige Energie, wobei Materie und Energie austauschbar sind. Manche Energiefrequenzen vibrieren in einem Rhythmus, den wir Menschen als etwas Festes, sprich als Körper wahrnehmen. Zwischen allen Frequenzen, besteht eine wechselseitige energetische Verbundenheit, da sie alle Energie sind. Woher kommt nun die Unterscheidung in »positive« und »negative« Energie?
Über eine andere Person schlecht zu sprechen, ist gesellschaftlich eher verpönt, und als Kulturwesen, folgen Menschen solch kulturell verankerten Regeln. Regeln dieser Art, werden gerne mal als etwas Natürliches wahrgenommen, obwohl sie doch auf kollektiven Vereinbarungen beruhen, welche für Struktur und für Sicherheit sorgen sollen. Vermarktet wird Kultur als die Justierung menschlichen Verhaltens, zum Wohle aller in einer Gemeinschaft. Ob das so stimmt, sei dahingestellt. Es bedeutet jedoch, sowohl das Lästern als auch das Wertschätzen, sind eine kulturell festgelegten Bewertungen von bestimmten Verhaltensweisen. In dieser Hinsicht sind sie sich ähnlicher als gedacht.
Der energetische Aspekt eines Wertes oder einer Übereinkunft, liegt häufig versteckter: Jedes Fühlen, Denken, Sprechen und Tun ist eine persönliche Erfahrung, welche sich im Spannungsfeld von Empfindung und Emotion formt. Körperempfindungen, Emotionen, Gedanken, Worte und Handlungen sind unterschiedliche Ausdrucksformen von Energie. Lästern und Ehren »machen« etwas, haben einen energetischen Impact. Schlecht über eine andere Person zu denken oder zu sprechen, schickt spürbar niedrig schwingende Energien ins energetische Feld. Umgekehrt sendet wertschätzende Energie, hohe Schwingungen aus, die Segen und Schutz für das Energiefeld sind.
Energie ist immer da
Für ein lebendes System, bedeutet ein hohes Energieniveau Wohlbefinden und Gesundheit. Körper, Geist und Seele leiden, wenn sie wenig, das heißt niedrig schwingende Energie haben oder besser gesagt, verkörpern. Lebendige Wesen lieben hochschwingende Energie und intensive Lebendigkeit. Es könnte so einfach sein, gesund und glücklich zu sein, doch es gibt einen Haken an der ganzen Sache. Da sich ein Großteil der Menschheit, im Zuge der bereits angesprochenen kollektiven Absprachen, an ein Normativ von niedriger Schwingung gewöhnt hat, ist der Umgang mit viel Energie zu einer echten Herausforderung geworden. Obwohl eine eher niedrig schwingende Grundfrequenz, auf Dauer krank macht, vermittelt sie gleichzeitig das Gefühl von Sicherheit, da sie ja als »normal« wahrgenommen wird.
Menschen, die sich oberhalb oder unterhalb der kollektiven Energienorm aufhalten, gelten gesellschaftlich schnell als krank oder als komisch. Dennoch suchen viele Menschen nach, zumindest in kurzen Ausflügen, hochenergetischen Zuständen. Um danach meist wieder abzustürzen. Einfach deshalb, weil sie bisher kaum Möglichkeiten kennen, wie sie hohe Energie »halten« können. Dazu kommt, kollektive Übereinkünfte sind in jedem Menschen so tief verankert, dass diese kleinen Abenteuer häufig mit einem nachträglichen Gefühl von Schuld, Scham oder zumindest Verunsicherung einhergehen. Über diese eingebaute Selbstregulation hilft jedeR Einzelne dabei mit, das allgemeine Energieniveau der Menschheit niedrig zu halten.
Mit hoch schwingender Energie muss ein Mensch also erstmal klarkommen. Zusätzlich wird sich dieser Mensch höchstwahrscheinlich »anders« als die Mehrheit wahrnehmen, und wahrscheinlich auch so wahrgenommen werden. Als empfindsame Wesen, spüren Menschen sehr genau ihre individuellen Energiefrequenzen. Viel Energie hinterlässt einen Eindruck, ohne dass die involvierten Menschen verstehen müssen, was sie am Gegenüber so fasziniert oder irritiert.
Lästern und Loben beeinflussen die Energiefrequenz der Person, die sendet und der Person, die empfängt. Wobei »schlecht« über jemanden zu sprechen, Energie eher runterzieht und »gut« über jemanden zu sprechen, Energie eher hochzieht. Wie bewusst ist dir das? Wenn alles Energie ist und Energie immer da ist, wozu dann dieses energetische Spiel von Hoch und Runter? Und inwieweit, können Menschen sich unabhängig machen von den Schwingungen, mit denen sie die ganze Zeit in Berührung sind? Denn trotz aller Verbundenheit mit dem Feld, kann jeder Mensch entscheiden, wie seine Beziehung zu den unterschiedlichen Energiefrequenzen aussieht.
Im Alltag ist es jedoch so, dass die allermeisten energetischen Dynamiken zwischen Menschen auf einer unbewussten Ebene ablaufen. Menschen reagieren viel mehr auf die sie umgebenden Schwingungen, als dass sie bewusst wählen, wie und ob sie damit interagieren möchten. Doch sobald diese Wahlmöglichkeit wahrgenommen wird, ist sie mindestens ebenso real, wie die Entscheidung, ob du morgens Kaffee oder Tee trinkst.
Der Weg zu viel Energie, steht allen Menschen offen und er ist praktisch: Er bedeutet körperlich präsent, durchlässig und entspannt zu sein. Für Menschen, ist ihr physischer Körper der Raum, in dem sie Energie spüren, bewegen und halten. Energie zu erlauben da zu sein, ist der beste Schutz, den ein Lebewesen sich selbst geben kann. Insofern ist das »gut über eine andere Person sprechen«, grundsätzlich als eine Geste des Segens und des Schutzes zu betrachten. Es ist ein »Ja« zu hochschwingender Energie. Gleichzeitig strahlen Menschen mit einer hohen Energiefrequenz, ein universelles Muster von Harmonie aus. In diesem Muster lässt sich der Weg zurück zur Quelle wieder erkennen.
Energie ist frei
An erster Stelle steht dein eigenes Energieniveau. Als Vorbilder sind wir dann die verkörperte Einladung, gut für sich selbst zu sorgen. Mit welcher Energie willst du durchs Leben gehen? Was macht dich glücklich? Wie ist es auszuprobieren, was Lästern mit dir und mit anderen Menschen macht? Und wie ist es auszuprobieren, was das Wertschätzen mit dir und mit anderen Menschen macht? Vielleicht lernst du beim Spielen die Energien kennen, die die sich gut für dich anfühlen?
Und vielleicht gibt es Momente, in denen du mehr Körper und Seele, als Verstand bist. Dann wird es still in dir. Eventuell ist das wirkliche Gegenteil von Lästern und Loben ein stiller Raum, in dem es keine Bewertung mehr gibt, sondern einfach Sein. Das wäre dann ein wirklich neuer Bezugsrahmen und ein wahrhaftiger Raum von Schutz und Heilung.
Video: Dr. Zach Bush: What Is The HIDDEN SECRET Of Eternal Health | Aubrey Marcus Podcast (YouTube)
(Veröffentlicht am 28.05.2022 auf Matristische Moderne via Steady)