Hier findest du Texte aus meinem Newsletter #MatristischeModerne

Es geht doch immer um Liebe

Auf meinem Küchentisch steht eine Vase mit der Blume, die du unten auf dem Foto siehst. Eine der hellgrünen Hortensien, die ich vor ein paar Jahren in unserem Hinterhof angepflanzt habe. Ihre luftig minimale Feinheit und Präzision entspricht sehr meiner Ästhetik.

Ich bin eine große Freundin von Leichtigkeit, Feinheit, Einfachheit und Sinnlichkeit. Meine ganz persönliche Fülle hat viel zu tun mit Raum, mit Zeit, mit einer Art der Leere, die vom ewigen Potential eines jeden Wesens erzählt, ohne es unbedingt auf nur eine Richtung festzunageln. Ein Reservoir an Möglichkeiten, dass sich ausdehnt je näher du ihm kommst und dazu einlädt, gezielt auszuwählen. Ich mag das Unbekannte und das Überraschende. Den Glanz am Vasenrand. Den vergangenen Geruch von Regen und Erde.

Foto: Katrin Pauline Müller

Foto: Katrin Pauline Müller

Das Geheimnisvolle kommt für mich oft in Begleitung einer Energie, die ich als »Angst« bezeichnen würde.

Als ein Schuss MEHR Energie, die mich wach macht und meine Sinne schärft, so dass alles an Tiefe und Leuchtkraft gewinnt.

Eine Energie, die vom Mysterium des Lebendigen erzählt.

Angst in Menschen kommt häufig mit Erinnerungen, mit Geschichten und mit vielen Vermeidungsstrategien, so als ob ein starker Teil in uns dafür sorgen will, dass wir uns der Energie von Angst verweigern. Und damit letzen Endes weniger Neues und weniger Lebendigkeit erfahren.

Also übe ich mich darin, der Spur von Sinnlichkeit und von Geheimnis zu folgen, OBWOHL ich davor Angst habe.

Den Weg zu nehmen, der mich glücklich vibrieren lässt, WÄHREND er mir Angst macht.

Und siehe da, es ist herausfordernd UND es ist kraftvoll mehr Energie zu begegnen. Meine Zellen flimmern alarmiert und elektrisch, doch wenn ich es schaffe, mich MIT diesem elektrischen Jucken unter der Haut zu entspannen, dann habe ich Beine und ich kann mich der Erde unter mir anvertrauen. Dann treffe ich Leichtigkeit, Einfachheit und Ruhe.

Bin Königin im eigenen Reich und in der weiten Welt

Genauso wie du König:in im eigenen Reich und im weiten Universum bist. Jede und Jeder von uns.

Sich dieser Größe anzuvertrauen ist etwas, was Jede:r nur selber tun kann. Es bedeutet auch, sich darüber im Klaren zu sein, wer die Verantwortung trägt für das eigene Leben.

Dabei ist diese Verpflichtung viel weniger ernst als befürchtet. Sie hat eher damit zu tun, wichtig zu nehmen, was du interessant und schön findest. Wirklich und ehrlich zu hören, was du liebst und was du dir wünschst. Dich zu trauen, genau dem Aufmerksamkeit zu schenken, genau das zu machen, was du machen willst. Ganz gleich, was das ist (solange es niemandem schadet!). Ganz egal, ob es als sinnvoll gilt oder ob andere Menschen es gut und richtig finden. Herzenswünsche haben keinen Businessplan.

Zu lernen die eigenen Wünsche zu verkörpern hat viel zu tun mit Spüren und mit (Selbst)Vertrauen, mit Übung und Geduld, mit Humor und Selbstvergessenheit.

Lass es uns ganz praktisch machen

Wie fühlst du dich, wenn du dich »gut« fühlst? Spürst du dich als entspannt, ruhig, kribbelig oder als weich? Und wo spürst du das körperlich? Entspannt im Nacken? Weich im Bauch? Kribbelig in den Beinen? Ruhig im Kopf?

Wie spürst du deinen Nacken, den Bauch, die Beine, den Kopf JETZT in diesem Moment? Gar nicht? Angespannt? Entspannt? Lebendig? Schmerzhaft? Leicht? Stabil?

Falls es eine andere Erfahrung ist als die, die du dir wünschst, wie wäre es, genau JETZT das zu verkörpern, was du erfahren möchtest. Weil du es magst, weil du es schön findest, weil es sich gut aka entspannt, lebendig, leicht,… anfühlt?

Wie MACHST du diese Erfahrung? Wie atmest du dafür? Wie bewegst du die Muskeln am Nacken, am Bauch, an den Beinen, am Kopf? Wie entspannst du die Muskeln in diesen Bereichen?

Die allermeisten Menschen wünschen sich Glück und Zufriedenheit für ihr Leben, und es scheint doch für viele ein großes Ding zu sein echtes Glück zu erfahren. Und anstatt uns selbst wertzuschätzen, uns selber zu lieben und für uns zu sorgen, erwarten wir, dass andere Menschen, unsere Eltern oder Partner, diesen Job machen sollen. Und wir sind bitterlich enttäuscht, wenn das einfach nicht funktioniert will.

Wie wäre es, wenn wir stattdessen das machen, was wir lieben? Und dabei lernen uns selbst zu lieben. Aus dieser Quelle heraus können wir andere Menschen und Lebewesen lieben, die auch dem folgen, was sie lieben. Wenn wir die Quelle kennen, dann können wir uns lieben lassen. Dann widersprechen Liebe und Freiheit sich nicht mehr.

Wenn du neugierig bist, mit Körperarbeit mehr über die ganz praktische Verkörperung deiner Wünsche (und über die Liebe:)) zu lernen, schreib mir gerne!

(Veröffentlicht am 04.08.2024 auf Matristische Moderne via Steady)